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Auch in der Stadt Mönchengladbach wurden im Zuge des massiven Truppenabbaus Mitte der 90er Jahre große Flächen frei, die einer neuen, sinnvollen zivilen Folgenutzung zugeführt werden sollten.
Eines dieser Areale ist der sogenannte ‚Nordpark', wo bis dato, auf einem über 160 ha großen Gelände, Einheiten der britischen Rhein-Armee stationiert waren. So wurde unter anderem, aufgrund verschiedener Probleme am Altstandort, dem ‚Bökelberg', überlegt, das Fußball-Bundesligastadion des VfL Borussia Mönchengladbach (www.borussia.de) in dieses Gelände zu verlegen und hier zudem ergänzende Nutzungen unterschiedlicher Art unterzubringen.
Zur Abwicklung des Großvorhabens gründete die Stadt eine eigenständige Entwicklungsgesellschaft, die EWMG (Entwicklungsgesellschaft Mönchengladbach) (www.ewmg.de), die zunächst im Rahmen eines interdisziplinären Gutachterverfahrens eine Strukturierung der Liegenschaft vornahm und die notwendigen Schritte zur Schaffung von Baurecht für die verschiedenen Teilgebiete einleitete.
Im Rahmen der erforderlichen Begutachtung kam dem Lärm eine entscheidende Rolle zu, denn das Gelände befindet sich in unmittelbarer Nähe der stark befahrenen Autobahn A 61, der vierspurig ausgebauten B 57 und einiger sonstiger Straßen.
Außerdem verursachen die geplanten neuen Nutzungen, allen voran das riesige Bundesliga-Stadion mit seinem An- und Abfahrtsverkehr, den großflächigen Parkplätzen, dem geplanten neuen S-Bahn-Anschluss usw., erhebliche Immissionen in der schutzwürdigen Umgebung. Erschwerend kam hinzu, dass auf dem Gelände selbst weitere Nutzungen vorgesehen wurden, die ebenfalls angemessen vor Beeinträchtigungen durch Geräusche zu schützen waren.
So wurde parallel mit der städtebaulichen Planung ein Lärmminderungskonzept erarbeitet, das in zahlreichen Sitzungen eines eigens gebildeten Arbeitskreises immer wieder an neue Entwicklungen anzupassen war und seinerseits immer wieder zu Veränderungen der städtebaulichen Planung führte. Dieser iterative Prozess ermöglichte schließlich eine optimierte Flächenzuordnung, die die Verträglichkeit der verschiedenen Nutzungsarten untereinander und mit dem Bestand in der Umgebung sicherstellte.
Die Forderungen des Immissionsschutzes konnten auf diese Weise schließlich mit den übrigen, zu berücksichtigenden Belangen in Einklang gebracht und planerisch umgesetzt werden. Die isu GmbH erstellte in diesem Zusammenhang ein umfassendes Gutachten im Zuge der erforderlichen Umweltverträglichkeitsprüfung.
Die den weiteren Verfahrensschritten zugrunde liegende Gesamtkonzeption wurde schließlich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und erneut an sich verändernde Erfordernisse angepasst.
Die Stadt Mönchengladbach erstellte in diesem Zusammenhang mehrere Bebauungspläne für die verschiedenen Teilvorhaben, wozu jeweils eigenständige schalltechnische Gutachten gefordert wurden.
Neben der Fußballarena ging es dabei unter anderem um ein internationales Hockey-Stadion, größere Wohn-, Misch- und Kernbereiche mit ergänzenden Nutzungen sowie die notwendigen Parkplatzflächen, die Geräusche durch den ÖPNV u.ä.. Hierbei war die gesamte Palette des Lärmschutzes - vom Straßen- über den Schienenverkehrslärm, den Gewerbelärm bis hin zum Sport- und Freizeitlärm - abzudecken.
Die Planung und Umsetzung der Vorhaben zog sich über mehrere Jahre hin und wurde durch die isu GmbH immer wieder durch Einzelgutachten, aber auch durch die Teilnahme an Gesprächen des Arbeitskreises, die Beratung der EWMG sowie der verschiedenen beteiligten Fachingenieure und Planer begleitet.
Dabei kam die querschnitthafte Orientierung des Büros dem zielorientierten Arbeiten entgegen, da die zum Teil sehr unterschiedlichen Planungsanforderungen bereits frühzeitig Eingang in die immissionstechnischen Untersuchungen finden und so alle für die Umsetzung wichtigen Aspekte angemessen berücksichtigt werden konnten.
Das Vorhaben befindet sich seit einiger Zeit in der Realisierung. Aufgrund des enormen Investitionsvolumens werden die Arbeiten auf dem Gelände aber wohl noch einige Jahre andauern.
Entwicklungsgesellschaft Mönchengladbach mbH
Herr Timmermanns
1995-2006