Zielabweichungsverfahren und Umweltprüfung "In den Feldern"

In der Gemeinde Densborn, Verbandsgemeinde Gerolstein, die im Kylltal liegt und daher nur geringe räumliche Entwicklungsmöglichkeiten besitzt, hatten sich über viele Jahre verschiedene Gewerbebetriebe in der Ortslage so expansiv entwickelt, dass dadurch erhebliche Probleme - z.B. durch Lärmimmissionen, den An- und Abfahrtsverkehr u.ä. - entstanden.

Die Gemeinde wollte daher ein Gewerbegebiet am Ortsrand erschließen und vergab dazu einen Planungsauftrag an unser Büro. Die ins Auge gefasste Fläche lag allerdings innerhalb einer freizuhaltenden Talaue, für die im Regionalen Raumordnungsplan entsprechende Schutzziele formuliert waren. Die Planung konnte also nur unter der Voraussetzung verwirklicht werden, dass in einem Zielabweichungsverfahren gemäß § 11 ROG nachgewiesen wurde, dass die Planung in überwiegendem öffentlichen Interesse liegt und die Schutzziele durch die Planung nicht wesentlich beeinträchtigt werden, bzw. durch geeignete Maßnahmen ausgeglichen werden können.

Die für das Zielabweichungsverfahren erforderlichen umfangreichen Antragsunterlagen wurden durch unser Büro erstellt. Dabei waren auch verschiedene Fachplanungsbeiträge zu erarbeiten. Auf dieser Grundlage konnte das Zielabweichungsverfahren zügig durchgeführt werden, so dass abschließend ein positiver Bescheid erteilt wurde. Auf dieser Grundlage wurde ein Bebauungsplan aufgestellt, für den wiederum landespflegerische Detailuntersuchungen und die Durchführung einer Umweltprüfung erforderlich waren, um die Auflagen des Zielabweichungsbescheids erfüllen zu können.

Heute haben sich im Gewerbegebiet mehrere Firmen angesiedelt, die hier zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen haben. Aufgrund der großen Flächennachfrage wurde das Gewerbegebiet bereits mehrfach erweitert.